Geothermie Landau

Landesgartenschau 14.04.15

In wenigen Tagen öffnet die Landesgartenschau im Süden Landaus ihre Tore und lockt die Bürger mit ungetrübten Freuden rund um das Thema Garten und, -in Landau eine Besonderheit-, mit den positiven Auswirkungen der LGS als nachhaltige Strukturmaßnahme zur Entwicklung der ehemals militärisch genutzten Areale im Süden der Stadt. Alles „Friede, Freude, Eierkuchen“, wäre da nicht das Dauerproblem und Symbol für eine verfehlte Energiewende, das Geothermie-Kraftwerk, das eine veritable Gefahr für diese Idylle darstellt.

Leider ist vielen Bürgern die Tatsache nicht mehr im Bewusstsein, dass die marode Anlage wegen dem Verdacht für die Bodenbewegungen in unmittelbarer Nachbarschaft verantwortlich zu sein, vor 13 Monaten abgestellt wurde. Dieser Verdacht hat sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit inzwischen bestätigt. Vermutlich mit öffentlichen Mitteln künstlich am Leben gehalten wird die Anlage wohl deshalb, weil der derzeitige Eigentümer immer noch darauf spekuliert ohne eigenes Risiko die Schrottanlage, die er sich vermutlich durch die Vorbesitzer ungeprüft unterjubeln lies, wieder in Betreib nehmen zu können.

Jämmerlich ist dabei die Haltung der verantwortlichen Ministerin Eveline Lemke (Grüne), die als Wirtschaftsministerin dem Wohle der Allgemeinheit verpflichtet, sich durch ihr hartnäckiges Schweigen zur Erfüllungsgehilfin eines einzelnen Unternehmers entgegen der Interessen der Bürger macht.

Wir, die „BI Geothermie Landau-Südpfalz e.V.“ können nicht nachvollziehen, dass auch die Verantwortlichen der Stadt Landau das Problem GKW völlig zu verdrängen scheinen und das Thema gänzlich aus den Vorbereitungen und den Veröffentlichungen zur LGS ausgeklammert wird.

Aus diesem Grund stellen wir hier die folgende Frage an den OB der Stadt Landau, Herrn Hans-Dieter Schlimmer:

Was gedenken Sie zu tun, Herr Oberbürgermeister, um die Sicherheit für die Besucher auf dem Landesgartenschaugelände sicherzustellen?

Um allen Besuchern in Erinnerung zu rufen, wo das GKW, das ursprünglich einmal als High-Light auf der Veranstaltung präsentiert werden sollte, eigentlich liegt, zeigen wir eine Luftaufnahme des Areals, die auch die Gefährdungen, die von der Anlage ausgehen transparent machen soll.

Die dargestellten Gefährdungen aufgreifend fordern wir alle Verantwortlichen dazu auf, die von uns verlangten Forderungen in die Tat umzusetzen:

  • Alle Aktivitäten des Betreibers, die die Gefahr in sich tragen, dass es zu weiteren Bodenbewegungen und Erdbeben kommt müssen sofort eingestellt werden.
  • Das leichtentzündliche Iso-Pentan, 18t dieses Transmitters sind nach wie vor unter aus sicherheitstechnischer Sicht völlig unzureichend gesicherten Bedingungen, auf dem Gelände in den Rohrleitungen vorhanden, muss sofort entfernt werden.
  • Das auf dem Gelände gelagerte, radioaktiv kontaminierte Material muss, ungeachtet der zu messenden Werte, auch wenn diese unterhalb der jeweiligen Grenzwerte liegen, sofort entfernt werden.

Da durch die Einzäunung des LGS-Geländes und die zahlreichen Baustellen im Umfeld des Areals bei dem zu erwarteten Besucheransturm mit verkehrstechnischen Behinderungen zu rechnen ist, messen wir der Entfernung des Iso-Pentans eine außerordentliche Bedeutung zu. Wie in der örtlichen Presse zu lesen war, stellt die Eutzingerstraße die Hauptzufahrt für Hilfskräfte zum LGS-Gelände und zum GKW dar, die darüber hinaus zusätzlich durch den Bahnübergang in der Weissenburger Straße nur eingeschränkt möglich ist.

Wir hoffen auf einen Sieg der Vernunft und verlangen die Umsetzung der von uns genannten Forderungen im Interesse einer sicheren und unbeschwerten Landesgartenschau.

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