Geothermie Landau

Zweiter Anlauf 29.01.21

„Deutsche Erdwärme“: Zweiter Anlauf

Nachdem die Deutsche Erdwärme in der Südpfalz im September 2017 von den Betroffenen in der Südpfalz die Rote Karte bekamen, startet die Deutsche Erdwärme den zweiten Versuch auf der rechtsrheinische Seite.

Ende 2017 stimmten die Bürgerinnen und Bürger von Lustadt und Westheim mit überwältigender Mehrheit gegen ein Geothermiekraftwerk und gegen die Deutsche Erdwärme.

Artikel RHEINPFALZ vom 25.September 2017, siehe unten.

Irreführende Aussagen der Deutschen Erdwärme (Auszug) widerlegt:

-   Erdwärme erzeugt vor Ort erneuerbaren Strom und erneuerbare Wärme-rund um die Uhr und schwankungsfrei

Die Leistung von Geothermiekraftwerken mit Luftrückkühlung- das betrifft alle Anlagen in Deutschland- ist von der Umgebungs-Lufttemperatur abhängig.

Bei Temperaturen über 25°C muss die Anlagenleistung bis auf ca. 50% oder mehr reduziert werden. Der Anlagenbetreiber in Insheim beklagt bereits erhebliche Negativ-Einflüsse durch die letzten Sommertemperaturen auf die Anlagenleistung.(1)

Das Reservoir kühlt während des Betriebes in der Regel ab und benötigt einige hundert Jahre um annähernd wieder die Ausgangstemperatur zu erreichen. Somit ist die Tiefe Geothermie in Deutschland keine „erneuerbare Energie“ im eigentlichen Sinn.

-      Erdwärme, die Wärmeenergie aus dem Inneren der Erde

Die Wärmeenergie kommt nur zum geringsten Teil in Deutschland aus dem Inneren der Erde. 80% der Wärme werden durch radioaktive Zerfallsvorgänge in der Erdkruste erzeugt.

-      Die aus Wärme erzeugte Energie ist unabhängig von Tageszeit und Wetter verfügbar

Die erzeugte Wärme ist nicht von Tageszeit und Wetter unabhängig, siehe (1) oben. Bei Fernwärme muss ein Redundanzkraftwerk-meist befeuert mit Gas- Versorgungsspitzen oder beim Ausfall der Geothermie, die Versorgung sicherstellen.

-      Erdwärme ist eine CO2 freie Alternative zu fossilen Energieträgern ( Kohle, Gas und Erdöl)

Die Erdwärme ist keine CO2-freie Alternative. Der Eigenverbrauch der Förder- und Rückführpumpen und Rückkühlanlagen wird in der Regel mit Industriestrom, größtenteils aus Kohle- Kraftwerken, abgedeckt.

-      Das System ist so ein kontrollierter, geschlossener Kreislauf. Im Thermalwasser enthaltene, natürliche Stoffe und Gase können nicht entweichen

Das System ist im Untergrund kein geschlossener Kreislauf. Das Tiefenwasser wird in den Untergrund zurückgepresst und muss sich seinen Weg unkontrolliert suchen. Nur ca. 30% sind an der Förderbohrung wieder gewünscht, sonst kühlt das geförderte Tiefenwasser zu sehr ab.

Ein sogenannter Kurzschluss muss vermieden werden.

Beim Anfahren der Anlage wird in der Regel Tiefenwasserdampf mit unbekannten Inhaltsstoffen in die Umwelt abgegeben. Möglicherweise werden im laufenden Betrieb gelöste Gase, wie beispielsweise Methan, automatisch in die Umwelt abgegeben.Tiefenwasser beinhaltet umwelt- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.

Im Oberrheingraben ist die radioaktive Belastung besonders hoch.

In 2017 lagerten laut Bergamt im Geothermiekraftwerk Landau ca. 20 Tonnen radioaktiv kontaminiertes Material.

An der Autobahnabfahrt Insheim- auf dem Gelände der Autobahnmeisterei- wurden seinerzeit zwischengelagerte, belastete Rohre und Armaturen vom Geothermiekraftwerk Insheim aufgefunden.

Falls Tiefenwasser in die Grundwasserebene eindringt ist jede Korrektur-Maßnahme zu spät. Unser Lebensgrundlage Trinkwasser wäre für immer zerstört.

In 2014 wurde bekannt, dass große Mengen an Tiefenwasser aus der Rückführbohrung in den Untergrund gelangten. Die Auswirkungen auf die Umwelt und den Untergrund sind auch heute noch nicht abzusehen. Infolge des Tiefenwasseraustritts hob sich die Erdoberfläche im Raum Landau um bis zu 70mm.

-      Eine Geothermieanlage kann etwa soviel Strom erzeugen wie 10 Windkraftanlagen.

Die wenigen in Betrieb befindlichen stromgeführten Geothermiekraftwerke in Deutschland, wie beispielsweise Landau und Insheim, arbeiten nicht im Nennlastbereich und weisen erhebliche Stillstandszeiten und Störfälle auf. Die theoretische Nennleistung liegt in der Regel bei 3,5 bis

max. 5 MW. Eine Windkraftanlage erzeugt heute theoretisch bereits 5 bis 6 MW. Die von der Deutschen Erdwärme behaupteten 10 MW (Strom) pro Geothermieanlage sind irreführend.

-      Eine Geothermieanlage benötigt etwa 1 bis 1,5 ha Fläche

Verschwiegen wird, dass der Auswirkungsbereich im Untergrund deutlich über 25 Quadratkilometer liegen kann und ohne jegliche Kontrolle und Einflussnahme durch den Menschen ist.

 Die Deutsche Erdwärme bzw. Herr Stahl realisierten bisher kein einziges Geothermie-Kraftwerk!

 Lesen Sie auch auf geothermie-landau.de unsere Veröffentlichung vom  11. Februar 2019:

TIEFE GEOTHERMIE-besonders bei der Stromerzeugung, aber auch bei der Wärme-

ist in Deutschland GROBER UNFUG

Hier die ausgekoppelte Verlinkung:

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST17-897.pdf

Quelle: RHEINPFALZ 25. September 2017

gez. Werner Müller, 1.Vorsitzender Bürgerinitiative Geothermie Landau - Südpfalz e.V.                                                                                                

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