Geothermie Landau

Erklärung 25.06.14

Es ist ein unerträglicher Zustand, der sowohl den Baugruppen auf dem zukünftigen Gelände des „Wohnparks am Ebenberg“, als auch den Anwohnern in der Nachbarschaft zum umstrittenen Landauer Geothermie-Kraftwerk zugemutet wird.

Noch immer gibt es weder eine klare Aussage zur endgültigen Stilllegung der umstrittenen Anlage am Rande des „Geländes Estienne et Foch“, noch werden belastbare Informationen zum Stand der Ursachensuche veröffentlicht. Verwirrung stiftete die kürzlich kolportierte Meldung, nach der zwei Bohrungen zur Einrichtung von Grundwassermessstellen im Auftrag des Bergamts abgeteuft werden sollen und die Tatsache, dass die 500m Erkundungsbohrungen durch den Betreiber immer noch nicht beantragt sind. Nach Aussage von Herrn Dr. Dreher vom Bergamt des Landes Rheinland-Pfalz, der diesen Zustand gegenüber der „Rheinpfalz“ bestätigte, gibt es eine Anordnung, die diese Beantragung explizit verlangt.

Leider ist der Informationsfluss in der Sache der Grundwasserverunreinigungen immer noch als sehr dürftig zu beurteilen. Eine wirklich aussagekräftige Wasseranalyse wurde bislang immer noch nicht veröffentlicht, was angesichts der geplanten Einrichtung zweier neuer Messpunkte Raum für Vermutungen lässt. Gibt es etwa doch einen Verdacht für eine Änderung der Fließrichtung der Grundwasserströme? Würde sich eine Änderung der Grundwasserströme bestätigen, stellt sich die Frage, in wieweit das wichtige Lebensmittel Trinkwasser durch das giftige Tiefenwasser und somit durch die unverantwortlichen Vorgehensweisen der Betreiber beim Betrieb des Kraftwerks in Landau, gefährdet ist. Ein Indiz dafür könnten erhöhte Nitratwerte in einem Trinkwasserbrunnen auf dem Gelände des Segelflugplatzes sein, der in der Vergangenheit in dieser Hinsicht nie auffällig war.

Auch die Frage der Bodenveränderungen scheint noch nicht befriedigend geklärt zu sein. Aktuell wurden bei einem Abwasserkanal in der Merowingerstraße Absenkungen von 6-7cm an mehreren Stellen festgestellt, wie uns auf Befragen, die Eigentümerin des Hauses Merowingerstraße 6 mitteilte. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Schäden auf die, vermutlich durch das Geothermie-Kraftwerk ausgelösten, Bodenbewegungen im letzten halben Jahr zurückzuführen sind.

Wir appellieren an die Verantwortlichen der Stadt Landau, weiterhin den Druck auf die Landesregierung und die zuständige Ministern, Fr. Eveline Lemke („Grüne“), aufrecht zu erhalten und auf eine rasche Klärung der unguten Situation, im Interesse aller Landauer Bürger, zu drängen.

Gez.: Thomas Hauptmann

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