Geothermie Landau

GROBER UNFUG 11.02.19

Stichworte:

Stimulation ist Fracking / EGS-Geothermie: Pohang- Landau- Insheim /

Irreführende Darstellung von Sachverhalten / Energie-Vernichtungs-Technologie

Auf Einladung des Präsidenten des Landtages Nordrhein-Westfalen wurden Sachverständige zur Sitzung hinzugezogen: siehe Anlage Tableau

 Anlagen:

1. Stellungnahme zur Tiefen Geothermie

1.1 Stellungnahme zu den wesentlichen Aussagen der Sachverständigen.

2. Wortprotokoll der Sitzung

2.1 Auszug vom Wortprotokoll:

Antworten von Werner Müller

3. Präsentierter Lageplan Insheim

4. Tableau

 Werner Müller bei der Anhörung im Ausschuss

Erst unmittelbar vor der Sitzung erhielt Werner Müller die vorab schriftlich eingereichten Stellungnahmen der übrigen Sachverständigen und konnte auf gravierende irreführende Aussagen in der Sitzung nicht direkt Stellung nehmen. In der beigefügten Anlage 1.1 lesen Sie zu den wesentlichen Aussagen unsere Stellungnahme.

Fazit:

Die Argumente der Sachverständigen, insbesondere von Herrn Dr. Bracke von der Hochschule Bochum, waren im Wesentlichen von den bekannten, fragwürdigen Behauptungen der Geothermie-Lobby geprägt. Kein Wort von Herrn Dr. Bracke, der insgesamt auffallend zurückhaltend auftrat, zu den Gefahren und Risiken. Kein Wort zu Pohang. In Pohang wendete man ebenfalls EGS  wie in Landau und Insheim an. Das Ergebnis von EGS- ca. 50 Millionen US-Dollar Schaden und ca. 80 Verletzte- waren in Pohang gravierend. Dass es in Landau und Insheim in Zukunft, ähnlich wie in Pohang, zu  Beben kommen kann, ist nicht auszuschließen.

Kein Wort zu der Situation der Geothermie-Betroffenen und kein Wort zu den gescheiterten Projekten. Auch kein Wort zum Widerstand in der betroffenen Bevölkerung, der in eindeutigen Ergebnissen von Bürgerentscheiden in Puchheim, Lustadt und Westheim in 2017 und 2018 zum Ausdruck kam.

Bemerkenswert war an den Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Bracke, dass er sich nicht einmal die Mühe machte, eigenständige und ausgewogene Einschätzungen vorzutragen und stattdessen im Wesentlichen die irreführende Propaganda der Branche sich zu eigen machte.

Kein Wort zu den notwendigen Redundanz-Kraftwerken bei der Geothermie-Wärme, meist befeuert mit Gas oder Kohle. Die Redundanzkraftwerke werden bei Ausfall des Geothermiekraftwerkes , oder zur Abdeckung der Spitzenlast im Winter benötigt.

Im Sommer braucht niemand Geothermiewärme, die nach unseren Recherchen zur teuersten Fernwärme zählt.

Die Auslastung übers Jahr gesehen ist bei der Tiefen-Geothermie-Wärme ebenfalls problematisch. Mit Industriestrom, in der Regel erzeugt von Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken, wird Tiefenwasser nach oben gepumpt, bis zu 90% der Energie über Rückkühlung vernichtet und an die Umwelt zur zusätzlichen Klimaerwärmung abgegeben. Bei einem Netto-Wirkungsgrad von 2-7% wird nur ein relativ geringer Teil der Tiefenwasser-Energie tatsächlich genutzt.

Behauptungen der Geothermiebranche, Tiefe Geothermie sei überall und zu jeder Zeit verfügbar, grundlastfähig und klimaschonend, wurden widerlegt. Tiefe Geothermie wird auch in Zukunft keinen nennenswerten Beitrag zur Energiewende beisteuern können.

Die Auswirkungen auf unser Grundwasser, auf gesundheitliche Beeinträchtigungen und auf unsere Umwelt sind noch nicht abzusehen.

Ohne die weit überhöhte EEG- Einspeisevergütung, die wir Verbraucher zahlen, gäbe es in Deutschland kein einziges stromgeführtes Geothermie-Kraftwerk.

Anerkennung für den NRW-Landtag und dessen Präsidenten, der dem Vertreter der Geothermie-Betroffenen- organisiert in den Bürgerinitiativen- ermöglichte, Vor-Ort-Erfahrungen und die grundsätzliche Problematik der Tiefen Geothermie aufzuzeigen.

Weiterhin konnte die für die Energiewende sinnlose, besonders bei der Stromproduktion unwirtschaftliche und mit noch nicht überschaubaren Gefahren und Risiken behaftete TiefenGeothermie, befeuert von Subventionen, Steuer- und Forschungsgeldern und dem EEG, dargelegt werden.

Nochmals vielen Dank.

Werner Müller

1.Vorsitzender

BV-Bürgerinitiativen Tiefe Geothermie e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

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