Geothermie Landau

Daltrup kündigt Wiederinbetriebnahme des GKW Landau an 01.10.14

Augen zu und durch! Das scheint die Devise von Daldrup zu sein. Wider jegliche Vernunft, ohne Rücksichtnahme auf die Interessen der Betroffenen und einer völligen Ignoranz gegenüber dem Statement der Stadtspitze gegen die Wiederinbetriebnahme des Geothermie-Kraftwerks in der Eutzingerstraße in Landau, versucht Daldrup seinen Kopf durchsetzen zu wollen. Was steckt hinter der Presserklärung, die das Unternehmen Daldrup und Söhne anlässlich der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts abgab?

 

Daldrup will vermutlich Schadensbegrenzung betreiben, um die Anleger, die in das Papier des westfälischen Bohrunternehmers investiert haben, nicht zu verunsichern. Wirtschaftliches Harakiri war von Daldrup nicht zu erwarten und auch die Tatsache den „Schwarzen Peter“ für die Malaise mit dem technisch maroden Kraftwerk den Altbetreibern in die Schuhe schieben zu wollen, war voraussehbar. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die Protagonisten, die für den Betrieb des GKW-Landau in der Vergangenheit verantwortlich waren, ihre „Kompetenz“ jetzt im benachbarten Insheim erproben dürfen. Mit der Schuldzuweisung versucht das Unternehmen offensichtlich den wirtschaftlichen Schaden begrenzen zu wollen, um wenigstens ohne große Verluste aus dem Projekt aussteigen zu können. Blamiert hat sich „Daldrup und Söhne“ allemal. Das nach eigener Auffassung weltweit führende Competence-Center in Sachen Geothermie hat sich, seiner eigenen Argumentation folgend, offensichtlich ungeprüft, ein faules Ei ins Nest legen lassen. Seltsam ist allerdings, dass es keinerlei Kenntnisse zu den genannten Schadensersatzansprüchen bei den „Altbetreibern“ zu geben scheint.

Die Anlage noch in diesem Jahr wieder in Betrieb nehmen zu wollen, erscheint angesichts der nicht erfüllten Auflagen des zuständigen Bergamts durch den Betreiber, ausgesprochen ambitioniert, um nicht zu sagen, utopisch zu sein. Wie Daldrup in der verbleibenden Zeit die geforderte Erkundungsbohrung, die er bisher immer noch nicht beantragt hat und die sonstigen noch ausstehenden Maßnahmen umsetzen will, bleibt sein Geheimnis.

Die Rücknahme der Förderzusage durch den Bund ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen Daldrup, denn die Umsetzung einer dritten Bohrung zum Ersatz der zweiten, schlechten Re-Injektionsbohrung, ist für Daldrup nur dann von Interesse, wenn die Steuergelder fließen. Ein Betrieb dieser generell unwirtschaftlichen Fehlentwicklung der Energiewende, rechnet sich für den Betreiber auch nur dann, übrigens alleine durch die Förderung nach dem EEG, wenn dieser die Bohrung, für die er jetzt voll aufkommen muss, realisieren kann.

Was bisher immer noch fehlt, ist eine klare Stellungnahme der Landesregierung, auch in der Frage der Schadensregulierung, zum weiteren Betrieb des Kraftwerks in Landau.

Trotz allem Säbelrasseln von Daldrup, sind wir gedämpft optimistisch, dass es bald mit der Unsicherheit ein Ende hat und der Betrieb des GKW endgültig eingestellt wird.

 

Gez.: Thomas Hauptmann

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