Tiefe Geothermie und Fernwärme
Die Geothermie-Lobby versucht mit Geothermie-Wärme, verteilt über Fern-oder Nahwärmenetze, die Akzeptanz für Tiefengeothermie in der Bevölkerung anzuregen und behauptet, damit könnte die Energiewende bei der Wärmeversorgung erreicht werden. Verschwiegen wird allerdings, dass hierzu zur Sicherstellung der Versorgung ein Redundanzkraftwerk, meist befeuert mit Gas, zwingend erforderlich ist und ein möglicher Beitrag zur Energiewende durch Geothermie-Wärme, auch in Zukunft keinen wesentlichen Beitrag leisten kann.
In Landau wird nach Angaben des Energieversorgers EnergieSüdwest, wenn überhaupt, nur ein unbedeutender Anteil vom GKW Landau ins Netz eingespeist. In Insheim versuchte der Kraftwerksbetreiber Pfalzwerke geofuture GmbH bisher vergeblich, die Wärme zu vermarkten. Warum sollten auch Eigenheimbesitzer ihre Heizung durch Fernwärmeversorgung ersetzen? Hinzu kommt, dass die Gemeinde Insheim die Netzkosten übernehmen sollte. Auch ein Gewächshaus-Projekt, versorgt mit Geothermie-Wärme, scheint zwischenzeitlich gescheitert zu sein.
Die Freie Wärme übermittelt uns zur Fernwärme-Problematik Ihre allgemeine Stellungnahme zu Fernwärmenetzen, die wir hier veröffentlichen:
Achtung Kostenfallen bei Fernwärme: Wärmenetze sind nicht automatisch wirtschaftlich und ökologisch | Verbraucher durch langfristige Verträge ohne Ausstiegsmöglichkeiten oder Alternativen gefangen
Unterirdisch in Rohrleitungen verlegte Nah- bzw. Fernwärme ist nicht automatisch wirtschaftlich und ökologisch. Dies haben bereits mehrere wissenschaftliche Studien bestätigt. Denn dies hängt von einigen entscheidenden Faktoren ab, wie z. B. der Kunden-Anschlussdichte, den staatlichen Fördermitteln, der Rohrleitungslänge und dem Energieverlust, der verwendeten Wärmeerzeugungstechnik, den angeschlossenen Gebäuden etc. In der Regel handelt es sich dabei um monopolistisch betriebene Wärmesysteme von Stadtwerken oder Energiekonzernen, die über Anschluss-, Benutzungszwänge und Verbrennungsverbote mindestens kostendeckend – oder besser noch – gewinnbringend arbeiten sollen. Die freie Wahl der Heizungstechnik und der Energieträger ist dann für Bürger untersagt, die Verbraucher sind in der Kostenfalle der Wärmeanbieter vertraglich über viele Jahre gefangen, wie auch die Verbraucherverbände und Kartellämter immer wieder bestätigen. Zuletzt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Rahmen einer Pressemitteilung vom 27.01.2021.
Wärmenetzkunden tragen Kosten für Betrieb und Wartung
In vielen Neubaugebieten werden allerdings von den Kommunen oder regionalen Energieanbietern zunehmend Wärmenetze installiert, an denen die Städte und Gemeinden nicht selten finanziell beteiligt sind. Es handelt sich dabei um zumeist monopolistisch geprägte Nah- oder Fernwärme, da es in der Regel nur einen Anbieter gibt. Studien haben gezeigt, dass solche zentralen Wärmenetze unter bestimmten Voraussetzungen Sinn machen können, wenn sie etwa über eine hohe Anschlussdichte mit vielen Nutzern verfügen, oder mittels hoher Subventionen und durch zugeführte Wärme effizient und wirtschaftlich gemacht werden. Ist dies aufgrund hoher Erschließungskosten und Investitionen in die zentrale Wärmeerzeugung nicht der Fall, folgen meist Anschluss- und Benutzungszwänge sowie Verbrennungsverbote. Die Betriebs- und Wartungskosten werden auf die Anschlusskunden umgelegt, in der Regel lässt die Preistransparenz zu wünschen übrig. Nicht selten wurden dann schon die Wärmekosten erhöht, wenn bei der parallellaufenden Stromerzeugung bspw. Kostenprobleme durch Wettbewerb aus erneuerbaren Energien auftreten.
Vorsicht bei Neubau und Immobilienkauf
Auf der Suche nach bezahlbarem Baugrund gibt es gerade für junge Familien kaum Alternativen. In Grundstücksverträgen zunehmend festgeschrieben, oder durch kommunale Vorschriften wie etwa neue Bauleitplanverfahren, Brennstoffverordnungen und Fernwärmesatzungen, sind sie dann langfristig an die Nah- bzw. Fernwärme inkl. Verbrennungsverbote gebunden. Das heißt die Hauseigentümer und Mieter haben bei Kostensteigerungen keine Wechselmöglichkeiten zu anderen Anbietern oder Heizungstechniken. Ist der Grundstücks- oder Immobilienkaufvertrag erst einmal unterschrieben, sind die möglicher Weise recht schmerzhaften finanziellen Auswirkungen so genannter kommunaler Eingriffe kaum noch rückgängig zu machen, warnt die Info- und Serviceplattform Allianz Freie Wärme. Genau hinschauen lohnt sich also. Und wer sich gegen Nah- und Fernwärmenetze rechtzeitig wehren möchte, der kann sich per e-Mail unter info@freie-waerme.de an die Freie Wärme wenden.
Vergleichen lohnt sich
Verbraucher und Kommunen haben auf der Suche nach einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung dank moderner Heizungssysteme unter Einbindung erneuerbarer Energien die Möglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu steigern. Insbesondere wenn man attraktive Fördermittel und verschiedene Techniken miteinander kombiniert. Im Fall einer Heizungsmodernisierung sollen die bestmöglichen Einsparpotenziale realisiert werden, um Kosten zu sparen. Aufgrund unterschiedlicher Gebäude, Wohngebiete, finanzieller Möglichkeiten und Wünsche sind allerdings allgemeingültige Standardlösungen so gut wie nicht gegeben. Vor einer langfristigen Investition empfiehlt die Allianz Freie Wärme deshalb dringend, zentrale und dezentrale Wärmesysteme mit unterschiedlichen Heizungstechniken genau zu vergleichen und vorab Spezialisten wie etwa aus dem Heizungsbau oder Schornsteinfeger oder Energieberater einzubeziehen.
Individuelle Heizungstechnik: Unabhängigkeit und Flexibilität wählen
Ist eine Heizungsanlage älter als 25 Jahre, dann kann man durch einen Kesseltausch mit effizienter Gas- und Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen, KWK-Systemen, aber auch Holz- und Pellet-Systemen, je nach Gebäudetechnik und Gebäudezustand in der Regel bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Moderne und digital steuerbare Heizkessel sind zum Beispiel mit Solarthermie auf dem Dach oder mit einem wassergeführten Kamin- bzw. Kachelofen kombinierbar. Ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus, mit individuellen Heizungssystemen inkl. Schornstein sind Hausbesitzer beim Energieeinkauf langfristig flexibel und unabhängig. Darüber hinaus können sie erneuerbare Energien einbinden und Bevorratungsvorteile beim Energieträger nutzen.
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