Aktuelle Entwicklung: Landauer Stadtrat soll sich wieder für die Geothermie erwärmen.
Die Stadtverwaltung Landau informiert in dem Zusammenhang den Stadtrat irreführend mit einseitiger Propaganda mittels eines Zeitungsartikels des Mannheimer Morgen über fragwürdige Aussagen und Behauptungen von Dr. Kreuter / Vulcan.
Hier beschäftigen wir uns mit der Art und Weise, wie die politisch Verantwortlichen mit Informationen eines fragwürdigen Dr. Kreuter umgehen. Auf geothermie-landau.de sind umfassende Informationen über Geothermie und Lithium veröffentlicht.
Wohl beispiellos ist die einseitige Information des Stadtrates zur vorgesehenen Abstimmung über eine „Neuorientierung“ zur Geothermie. Vergessen sind offensichtlich die vielen schlechten Geothermie-Erfahrungen der rund letzten 10 Jahre. Kaum kommt ein Dr. Kreuter mit unbelegten Äußerungen und Behauptungen sowie nicht belastbaren Versprechungen um die Ecke, schon springt die Verwaltung und der Herr (Noch-) Oberbürgermeister Hirsch und offensichtlich auch der Stadtvorstand mit beiden Füssen in den Propaganda-Sumpf. Parallelen zum Dr. Schürhold-Skandal in Bezug auf Naivität und Gutgläubigkeit sind erkennbar. Auch erinnert man sich an den Flowtex-Skandal in Karlsruhe. Dort verkaufte man nicht existierende Horizontal-Bohrmaschinen.
Vulcan verkaufte nach eigenen Angaben Lithium tonnenweise, für deren Extraktion noch kein funktionierendes, industrielles Extraktionsverfahren existiert, so berichtet kürzlich auch das KIT in Karlsruhe, das ca. 12 Punkte aufzählte - siehe unsere Veröffentlichung auf geothermie-landau.de - die zur industriellen Extraktion noch zu lösen sind.
Wer ist Dr. Kreuter und wo war er schon in der Südpfalz aktiv?
Wir erinnern uns an die gescheiterten Geothermie-Projekte von Kreuter's Geothermie-Firma Hotrock in Offenbach und Bellheim. Quellen: idw-online.de vom 13.11.2002, geo-t.de vom 04.11.2018: Rückbau der ehemaligen Geothermiebohrung in Bellheim.
Warum musste ein anderes Unternehmen, die Deutsche Erdwärme, zurück bauen und nicht der Verursacher Dr.Kreuter? Wie verlässlich ist Dr. Kreuter? Nach mir die Sintflut?
Damals waren die Kreuter-Behauptungen ähnlich und teilweise nahezu gleich den heutigen Aussagen, wir zitieren die wichtigsten Passagen:
Zum Startschuss 2002 in Offenbach, Dr. Kreuter: „Das Erdwärmekraftwerk in Offenbach steht in mehrfacher Hinsicht für einen technologischen, wirtschaftlichen Quantensprung in der Geothermischen Stromerzeugung.“ Der Quantensprung - gemeint ist das Kalina-Verfahren - scheiterte bei Kreuter's Tiefen-Geothermie kläglich, zuletzt auch bei Daldrup in Taufkirchen.
Ein weiterer Kreuter-Spruch von 2002:
„In einem weiteren Schritt sollen mindestens fünf weitere Geothermiekraftwerke in der Südpfalz errichtet werden.“
Kreuter hat wohl für seine derzeitige Lithiumpropaganda - Aktionen von sich selbst abgeschrieben.
Von seinen damaligen Aussagen ist nichts umgesetzt worden!
Völlig fehlen außerdem belastbare Aussagen Kreuter's zum extrem hohen Frischwasserverbrauch des Lithiumextraktionsverfahren von Vulcan. Eine Studie des KIT bescheinigt diesem Verfahren umgerechnet für alleine Landau den unvorstellbaren Bedarf von 45 Millionen Tonnen Frischwasser pro Jahr, nachzulesen im Detail in unserem Infoblatt.
Zwischenzeitlich berichtet der Pfalzexpress über einen Antrag der SPD-Fraktion, die zur heutigen Stadtratssitzung beantragt:
Bevor der Stadtrat seine mehrmaligen Resolutionen zur Beendigung der Geothermie in Landau beschliesst, soll zunächst eine Anhörung zur Geothermie durchgeführt werden. Dabei zählt die SPD, nach Angaben des Pfalzexpress, die EnergieSüdwest, Vertreter von Vulcan und Wissenschaftler vom Stiftungslehrstuhl für Geothermie des KIT auf. Die SPD vergisst aber zu erwähnen, dass der Stiftungslehrstuhl von Prof. Dr. Schilling vom Bohrunternehmen Herrenknecht, involviert im gescheiterten Projekt Vendenheim, finanziert wird. Nahezu alle aufgeführten Vertreter vertreten die Interessen der Geothermie-Lobby und nicht die Bürgerinteressen für Umweltschutz, Klimaschutz und unser Eigentum. Ein Skandal!
Es fehlen die Vertreter der Geothermie-Betroffenen und der Bürgerschaft, vertreten durch die Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz e.V.
Sollte es dennoch zu einer Geothermie-Befürwortung im Stadtrat kommen, fordern wir schon jetzt eine selbstschuldnerische Bankbürgschaft über EUR 100 Millionen. Das Problem dabei: Unser eventuell geschädigtes Grundwasser - unsere Lebensgrundlage - lässt sich nicht durch Geld wiederherstellen. Auch lässt sich die Natur im Untergrund nicht modernisieren.
Gez. Werner Müller
1. Vorsitzender:
-Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz e. V. mit Sitz in Landau, Werner-Heisenberg-Str. 13
-Bundesverband Bürgerinitiativen Tiefe Geothermie e.V. mit Sitz in Landau
-Bürgerinitiative Energieforum Rohrbach & Insheim e.V. mit Sitz in Rohrbach
Unterstützt von weiteren Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften im Oberrheingraben, wie beispielsweise der BI Tiefengeothermie Karlsruhe und der Interessengemeinschaft Tiefengeothermie aus Waghäusel
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