Geothermie Landau

Lithium 13.06.22

Geothermie und Lithium

EU-Kommission prüft:

Lithium gefährlich für die menschliche Gesundheit?

Reuters meldet:

https://www.reuters.com/markets/commodities/top-producer-albemarle-risks-shutting-german-plant-if-eu-declares-lithium-hazard-2022-06-07/?taid=deepl7385bc0001a50965&utm_campaign=trueAnthem:+Trending+Content&utm_medium=trueAnthem&utm_source=twitter

Übersetzung:

Fahrzeugbatterien wird von der Europäischen Union als gefährliches Material eingestuft, sagte ihr Finanzchef gegenüber Reuters. Die zentrale Rolle von Lithium in Elektrofahrzeugen macht es zu einem wichtigen Rohstoff, um die globalen Ziele zur Senkung der Kohlenstoffemissionen zu erreichen, und es wurde 2020 in die EU-Liste der kritischen Rohstoffe aufgenommen. Allerdings prüft die Europäische Kommission derzeit einen Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), Lithiumcarbonat, -chlorid und -hydroxid als gefährlich für die menschliche Gesundheit einzustufen. Dies würde zu einem restriktiveren Regelungsrahmen für ihre Verwendung führen, und das zu einer Zeit, in der die EU anstrebt, sich bis 2025 mit Batterien für Elektrofahrzeuge selbst zu versorgen. Der Vorschlag sieht kein Verbot von Lithiumimporten vor, würde aber die Kosten für die Verarbeiter aufgrund strengerer Vorschriften für die Verarbeitung, Verpackung und Lagerung in die Höhe treiben. "Albemarle wäre nicht mehr in der Lage, unser wichtigstes Ausgangsmaterial, Lithiumchlorid, zu importieren, wodurch die gesamte Anlage (Langelsheim) von der Schließung bedroht wäre", sagte Finanzvorstand Scott Tozier in einer per E-Mail übermittelten Erklärung. "Bei einem Jahresumsatz von etwa 500 Millionen Dollar wären die wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen Schließung für Albemarle erheblich", fügte Tozier hinzu. Ein Beamter der Europäischen Kommission bestätigte, dass sie den Vorschlag prüfe, gab aber keinen weiteren Kommentar ab. Die EU-Mitgliedsstaaten geben derzeit ihre Stellungnahmen zu dem Vorschlag an einen Ausschuss ab, der am 5. und 6. Juli zusammentritt, um über Chemikalien einschließlich Lithium zu beraten, deren Einstufung als gefährlich empfohlen wurde. Eine endgültige Entscheidung wird für Ende 2022 oder Anfang 2023 erwartet. Die Vereinigten Staaten und Europa haben in den letzten zwei Jahren ihre Bemühungen um den Aufbau sicherer und unabhängiger Lieferketten verstärkt, um die Abhängigkeit von China bei wichtigen Mineralien zu verringern, die in Elektrofahrzeugen, Windturbinen und Solarzellen verwendet werden. Tozier sagte, die Einstufung würde "die Lokalisierung der EU-Batterie-Lieferkette behindern und stattdessen den Prozess an einen Standort außerhalb der EU verlagern, wodurch die Notwendigkeit von Importen entsteht". "Künftiges Batterierecycling und die Kathodenherstellung würden außerhalb der EU stattfinden. Albemarle wäre nicht in der Lage, Materialien vor Ort umzuwandeln, und alle Lithium-Rohstoffe aus der EU müssten zur Herstellung von Kathoden exportiert werden." Das Werk in Langelsheim, in dem seit 1921 Lithium hergestellt wird, beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet 8 % des für 2022 prognostizierten Nettoumsatzes des in New York notierten Unternehmens Albemarle. Die Europäische Kommission schätzt, dass Europa bis zum Jahr 2030 bis zu 18 Mal mehr Lithium benötigt als im Jahr 2020 und bis zum Jahr 2050 sogar 60 Mal mehr.

 

"Die Einstufung von Lithium als gefährlich würde die Herstellung, Verwendung und das Recycling von Lithiumchemikalien für Batterien in Europa zusätzlich erschweren", so eine Quelle aus der Industrie.

 

Nach Angaben von Dr. Weimann ( Vulcan) bei der Anhörung „ Geothermie in Landau“am 31.05.2022,

sollen 10 LKWs pro Tag Thermalwasser ( besser Tiefenwasser) mit Lithium vom Kraftwerk Landau zur Weiterbearbeitung nach Frankfurt transportieren und dann das Restwasser ( wieder 10 Tanklastzüge)wieder zurück nach Landau fahren. Dr. Weimann von Vulcan: Das entspreche  in etwa dem Anlieferverkehr eines Supermarktes ( Anmerkung: Zum Supermarkt fahren keine Tanklastzüge) Dort wird das Tiefenwasser verklappt bzw. wieder in den Untergrund gedrückt.

Insgesamt also 20 Tanklastzüge mit einem Gesamtgewicht von geschätzt 18 bis 45 Tonnen. Die Tanklastzüge werden mit fossilen Kraftstoffen betrieben. Wo bleibt die propagierte CO2—freie Lithiumproduktion? Mit welchem Strom werden die Pumpen gespeist: Auch mit Industriestrom aus überwiegend Kohle?

Es fahren also 20 Tanklastzüge pro Tag ( oder später noch mehr?) über die Eutzinger Strasse durch ein Wohngebiet. Die Erschütterungen durch die schweren Züge werden die von Erdbeben genervten Anwohner noch zusätzlich ertragen müssen.

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