Hier veröffentlichen wir den Schriftverkehr zwischen der EnergieAgentur Speyer-Neustadt / Südpfalz -Herr Ritter-und der Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz e.V., wie angekündigt:
Sehr geehrter Herr Ritter,
Ihr Antwortschreiben belegt, was beispielsweise Herr Dr.
Paschotta (www.energie-lexikon.info) auf den Punkt bringt und auf Sie vollumfänglich zutrifft:
Eine unheimliche Menge von falschen oder zumindest fragwürdigen
Meinungen über Energiefragen geistert in der Öffentlichkeit herum. Meist steckt hinter dem Irrtum kein böser Wille, sondern fehlendes Verständnis z.B. für physikalische Zusammenhänge sowie das unkritische Nachplappern von nicht selbst durchdachten Behauptungen. Teils werden aber auch gezielt Missverständnisse erzeugt, wenn Firmen für Ihre Produkte werben oder Lobbyisten die Politik und die Öffentlichkeit zu beeinflussen versuchen"
Hervorzuheben ist bei ihrer Antwort das wiederholte, verantwortungslose Nachplappern von manipulierter Propaganda und unbelegten Behauptungen.
Sie erwähnen beispielsweise "Geothermiekraftwerke in Deutschland
unterliegen zu Recht sehr strengen Sicherheits-und Umweltauflagen (...)
Wie erklären sie die unzähligen Erdbeben in Insheim und Landau mit
teilweise sogar Schadbeben, die Pannen in Insheim und Landau, die
Umweltbelastungen durch die klimaschädliche Rückkühlung, die Gefahren
bei der Radioaktivität, Risiken für unser Grundwasser und Hebungen und
Senkungen der Erdoberfläche durch Tiefenwasseraustritt in Landau.
Warum konnten die von Ihnen erwähnten sehr strengen Sicherheits-und Umweltauflagen dies alles nicht verhindern? Alle Gefahren und Risiken konnten sie auf geothermie-landau.de nachlesen. Dennoch wiederholen Sie die Phrasen der Geothermie-Lobby.
Hinzu kommt, dass Sie die Vorgänge bei der oberflächennahen Geothermie mit der Tiefengeothermie vermischen, obwohl die verfahrenstechnisch nahezu nichts miteinander zu tun haben, außer dem Bohren im Untergrund. Auch wieder ein Indiz für das Nachplappern und das fehlende Verständnis für physikalische Zusammenhänge und der Verfahrensunterschiede zwischen Oberflächennahe Geothermie und Tiefengeothermie.
Ein weiters Beispiel für Ihr Nachplappern und fehlendes Verständnis ist die angebliche Grundlastfähigkeit. Sie begründen Sie mit der Verfügbarkeit in Insheim von 95% im Jahr 2019. Ob dies zutrifft und wie die Zahl zustande kommt ist nicht nachvollziehbar und nicht belegt.
Außerdem hat die Verfügbarkeit rein gar nichts mit der angeblichen
Grundlastfähigkeit zu tun.
Erstaunlich ist Ihre Auslassung, dass der Kontakt von Thermalwasser(besser Tiefenwasser) durch die gesetzlich geforderten technischen Absicherungen, die der regelmäßigen Kontrollen der Aufsichtsbehörden unterliegen, auszuschließen ist.
Das Tiefenwasser kennt also die gesetzlichen Vorgaben. Und die Behörden kontrollieren...
Erdbeben sind nicht rückabwickelbar. Schäden im Untergrund nahezu nicht direkt kontrollierbar. Die Auswirkungen können erst nach Jahren oder Jahrzehnten deutlich werden und sind nicht reparabel.
Hinweis: Austritt von Tiefenwasser in Landau. Die unzähligen Pannen und angeblich "effektiven" Kontrollen der Behörden in Insheim und Landau sprechen für sich.
Wenn wir Fakten aufzählen und belegen unterstellen Sie uns, wir würden die Tiefengeothermie verteufeln. Ihre Argumentation ist einfach gestrickt.
Sie sollten sich bei Themen, von denen Sie keine Ahnung haben,
zurückhalten. Sie können sich nur nachhaltig, wie jetzt geschehen,
blamieren.
Wie angekündigt, veröffentlichen wir den Vorgang komplett auf
geothermie-landau.de. Hier widerlegten wir vor einigen Tagen erneut die Irreführungen des Betreibers- Herrn Uhde- in Insheim:
https://www.geothermie-landau.de/artikel/technikforum-ii-2019.html
Auch auf unsere Veröffentlichung
https://www.geothermie-landau.de/artikel/der-schatz-am-oberrhein.html
möchten wir in dem Zusammenhang hinweisen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Gemeinde Offenbach bzw.
Verbandsgemeinde Offenbach aus Ihrem Verein austritt. Sie schaden mehr als Sie der Energiewende nützen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Müller, Dipl-Ing.
Vorsitzender der
Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz e.V.
Bürgerinitiative Energieforum Rohrbach & Insheim e.V.
Bundesverband Bürgerinitiativen Tiefe Geothermie e.V.
Am 14.05.20 um 10:08 schrieb Energieagentur:
Sehr geehrter Herr Müller,
beigefügt erhalten Sie eine Antwort zu Ihren Emails.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Ritter
Vorsitzender
EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz
Siemensring 54
76761 Rülzheim
Tel. 07272-7403195
www.energieagentur-sp-nw-suedpfalz.de
<http://www.energieagentur-sp-nw-suedpfalz.de>
Am 07.05.2020 um 11:28 schrieb BI Geothermie-Landau
<info@geothermie-landau.de <mailto:info@geothermie-landau.de>>:
Sehr geehrter Herr Ritter,
nachdem Herr Wassyl in der Verbandsgemeinderatssitzung am 5.05.2020 in
Offenbach/ Queich Sie als Urheber des in Rede stehenden Textes, siehe
beigefügten Anhang, bezeichnete und Herr Wassyl-so seine Aussage- den
Text unverändert übernahm, bitten wir Sie, Ihre unter der Überschrift
"MEHR DYNAMIK FÜR DIE ENERGIEWENDE!" im Artikel getroffenen Aussagen
"grundlastfähige Option und unter Berücksichtigung aller
Sicherheitsaspekte (...)"
bis spätestens Ende KW 21 zu erläutern und/oder nachvollziehbar zu
belegen.
Der Text suggeriert dem uninformierten Leser und beratungsresistenten
Politiker, Geothermiekraftwerke könnten einen Beitrag zur Energiewende
leisten, sie seien grundlastfähig und unter Berücksichtigung von
Sicherheitsaspekten beherrschbar und sind keine Gefahr für die Umwelt
und unsere Lebensgrundlage Wasser, für die Klimaerwärmung und für das
Eigentum der Bürgerinnen und Bürger.
Bitte keine Phrasen der Geothermie-Lobby wiederholen, die kennen wir.
Sobald Ihre Stellungnahme vorliegt-oder auch nicht- veröffentlichen wir
den Vorgang im ersten Schritt auf unserer Homepage
geothermie-landau.de <http://geothermie-landau.de>.
Hier werden Sie dann über die Grenzen der Südpfalz hinaus bekannt.
Im zweiten Schritt informieren wir gegebenenfalls alle Haushalte in der
Verbandsgemeinde, die das Amtsblatt erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Müller
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