Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
mit großer Besorgnis mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die befürchteten Sicherheitsrisiken, die von der Anlage auf dem Landesgartenschaugelände ausgehen, wesentlich größer und unkalkulierbarer sind als von uns befürchtet wurde. Im Rahmen der beiden Verhandlungen vor dem LDG-Landau, BESTEC Service GmbH /geox GmbH: HK 080/14 und Energie Südwest AG / geo x GmbH : HK 067/14, wurden Sachverhalte offenbar, die wir für untragbar halten und dringend Maßnahmen erfordern, die über das bisherige „Augen zu und durch“, das Ihre Behörde praktiziert, weit hinausgehen.
Im Rahmen der Verhandlung zu 1 wurde bekannt, dass vermutlich seit Jahren (!) keine fachgerechte Überwachung und Auswertung der sensorisch ermittelten Messwerte und ein Abgleich mit den Betriebsparametern stattgefunden hat. Das behauptet zumindest der Geschäftsführer der „Geysir Europe GmbH“, Hr. Curd Bems, dem 22% der Anteile an dieser Firma gehören, der Rest gehört der Daldrup & Söhne AG und div. Kleinanlegern, im Verlauf des ersten Verfahrens. Der „Geysir Europe GmbH“ gehören 90% der Anteile an der Betreiberin des GKW, der geo-x GmbH. Außerdem machte Hr. Bems im Laufe des Verfahrens der BESTEC-Services GmbH den Vorwurf, diese habe funktionierend Armaturen gegen unbrauchbare ausgetauscht. Um welche Armaturen und ob diese Teile darstellen, die für die Anlagensicherheit notwendig und wichtig sind, blieb leider offen. Sollte es sich dabei um z.B. um Sicherheitsventile im Iso-Pentan-Kreislauf der Anlage handeln, kann dies katastrophale Folgen haben.
Wir betrachten es als sträflichen Leichtsinn und als untragbaren Zustand, dass sich das Iso-Pentan bei den momentanen, extremen Temperaturen, mitten im Landesgartenschaugelände in der Anlage befindet und dort unter erhöhtem Druck im Rohrsystem „gefangen“ ist.
Wir haben bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass die Zufahrt zur Anlage bei einer Störung extrem erschwert ist. Darüber hinaus müssen die Besucher der LGS, auch wenn es sich nur um Fehlalarm handelt, aus dem Umfeld der Anlage evakuiert werden. Wir bezweifeln, dass das Personal der LGS die entsprechenden Schulungen absolviert hat, oder überhaupt über die Tatsache, dass sie im Umfeld eines Störfallbetriebs arbeiten, informiert wurden.
Wir verlangen umgehend, spätestens bis zum 24.07.2015, Antworten zu folgende Fragen:
Wir erwarten mit großem Interesse Ihre Antworten.
Freundliche Grüße
Werner Müller 1. Vorsitzender
Thomas Hauptmann 2. Vorsitzender
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