Geothermie Landau

Geothermie und Lithium 29.03.22

Geothermie und Lithium

Video-Meeting am 23.März 2022, organisiert von VWU-Verband für Wirtschaft und Umwelt in Rheinland Pfalz e.V.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der klägliche Versuch von Dr. Horst Kreuter -Vulcan Energie Ressourcen GmBH- die Lithium-Extraktion zu erläutern.

Unsere Befürchtungen bestätigten sich: die Veranstaltung war geprägt von purer Propaganda, unbelegten und einseitigen Behauptungen sowie den schon bekannten Irreführungen

Dr. Kreuter blamierte sich nachhaltig

Wie lange kann sich Vulcan einen Dr. Kreuter noch leisten?

 

Landtagsabgeordneter Brandl (CDU) fragt beharrlich und fachlich fundiert nach

Moderator Guido Dahm vom VWU ist mit dem Thema überfordert

Dr. Kreuter wirkt nervös und unsicher und spricht dem KIT Kompetenz ab. Die wichtigen Fragen über die erforderliche Klarwassermenge zur Extraktion beantwortet Dr. Kreuter nicht bzw. lenkt ab.

 

Allgemeiner Eindruck:

Man merkte Dr. Kreuter seine Unsicherheit und Nervosität im Verlauf seiner Auslassungen deutlich an. Wenn er konkrete Fakten nennen sollte, lenkte er mit allgemeinen Phrasen ab.

Der Organisator VWU mit seinem Moderator Guido Dahm und die Mitorganisatoren waren mit dem Thema völlig überfordert. Nach der einschläfernden Einführung von Guido Dahm kam Dr. Kreuter zu Wort.

Er erläuterte das Vulcan-Verfahren der Lithium-Extraktion und nahm anschließend zu den Chat-Fragen und persönlichen Fragen der Teilnehmer Stellung.

Dr. Kreuter:

Ziel von Vulcan: Lithium, Wärme und Kälte sowie Strom zu generieren. Herr Kreuter gibt dabei zu, dass 50% der gewonnenen Energie alleine für die Lithiumextraktion benötigt werden.

Das Tiefenwasser wird auf 65°C abgekühlt, das Wasser „eingedickt“ und beim Absorptionsprozess wird klares Wasser zum Herausspülen des Lithium genutzt. Dabei wurde das Wort „Verdampfen“ genannt, es ist daher zu vermuten, dass Insheim und Landau noch viel mehr schädliche Tiefenwasserdampfaustritte als bisher schon geschehen bevorstehen.

Die Pilotanlage ging in Landau in Betrieb und ist vor 2 Wochen nach Insheim umgezogen.

Hierzu sei man mit Behörden im Gespräch. Über die genaue Größe der Pilotanlage und ihre Kapazität wurden keine Angaben gemacht.

Herr Brandl wie auch viele Chatteilnehmer stellte die Frage: (Gedächtnisprotokoll)

Wie groß ist die Klarwassermenge, die Sie mit Ihrem Verfahren zur Lithium-Extraktion vor Ort benötigen? Bei dieser Frage wurde auch ein direkter Bezug auf eine KIT Studie zum Thema genommen. Diese Studie attestiert dem Extraktionsverfahren von Vulcan als besonderen Nachteil einen extrem hohen Frischwasserbedarf.

Horst Kreuter konnte oder wollte keine genauen Angaben zur benötigten Frischwassermenge machen, meinte aber vage „ es sei nicht soviel wie in der KIT Studie, die ihm offensichtlich bekannt war“. Er führte weiter aus „Um die erforderlich Klarwassermenge zu erhalten, soll Regenwasser und Brauchwasser aus noch zu bohrenden Brunnen genutzt werden.“

Brandl: Das mit dem Regenwasser ist wohl nicht Ihr Ernst?

 

Unsere Anmerkung:

Wenn man bereits eine so grosse Lithium-Produktion wie von jährlich 40000 Tonnen und das über 5 Jahre verkauft hat und nicht weiß, welche notwendigen Klarwassermengen erforderlich sind, deutet dies auf ein noch nicht vorhandenes industrielles Verfahren hin. Nur ein Beleg, auf welch dünnem Eis Kreuter agiert. Zusätzlich zeigt dieses Geschäftsgebahren, dass man sich keinerlei Gedanken darüber macht, ob die für die Extraktion benötigten hohen Frischwassermengen an  anderer Stelle, vor allem der Landwirtschaft dann fehlen werden.

Diese Studie attestiert dem Extraktionsverfahren von Vulcan als besonderen Nachteil einen extrem hohen Frischwasserbedarf: bei einer geplanten Jahresproduktion an Lithium von 1800 Tonnen in Insheim ergäbe sich für Insheim rechnerisch ein Frischwasserjahresbedarf von unvorstellbaren: 45 Millionen Tonnen!

Keine direkte Fragen konnte er glaubhaft beantworten und schweifte sofort vom Thema ab, als er konkrete Aussagen machen sollte.

Kreuter behauptete u.a. auch, daß die Geothermieanlage Insheim einwandfrei laufe und keine Schäden verursachte. Hier irrt sich Kreuter oder will uns wohl dreist für Dumm verkaufen?

Kreuter ist der Stand der Forschungen zur Lithiumextraktion am KIT bekannt. Er hat dem KIT klar die Kompetenz in der Lithium-Extraktion abgesprochen und für sich in Anspruch genommen es besser als die Experten/Professoren am KIT zu wissen.

KIT-Studie: https://www.geothermie-landau.de/artikel/studie-kit.html

Unsere Veröffentlichung zum gleichen Thema:

https://www.geothermie-landau.de/artikel/lithium-im-oberrheingraben.html

gez.

Thomas Hans

Werner Müller

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