Geothermie Landau

Geothermiespezialist Daldrup 27.01.20

Selbstüberschätzung.Hohe Verluste. Probleme mit Geschäftspartnern. Fehlgeschlagene Projekte. Irreführende und vollmundige Aussagen. Mangelnde Glaubwürdigkeit. Unübersichtliches Firmengeflecht. Überfordertes Bergamt.

Die aktuelle Entwicklung zeichnete sich schon seit geraumer Zeit ab. In Landau begann Ende 2017 die Wiederinbetriebnahme mit einem sogenannten Probebetrieb. Monatelange Stillstandszeiten mit umfangreichen Reparaturen und tagelangen Betriebsstörungen, verschlangen offensichtlich viel Geld.

In Taufkirchen versucht Daldrup seit 2015 die Stromproduktion zu realisieren. Erst kürzlich meldete Daldrup die Wiederaufnahme der Wärmeproduktion. Wie lange keine Wärme produziert wurde ist unbekannt. Strom wird nach unseren Informationen immer noch nicht nicht produziert.

Mehrere Daldrup-Tiefengeothermie- Projekte scheiterten oder liegen auf Eis.

Zwischenzeitlich häuften sich die Verluste in zweistelliger Millionenhöhe. Der Aktienwert verringerte sich dramatisch. Bei boerse.de wird Daldrup sogar als Kapitalvernichter ausgewiesen.

Die rückwirkend zum 31.12.2019 vollzogene Übernahme der Geothermiekraftwerke Landau und Taufkirchen für derzeit rund 6 Millionen Euro durch IKAV Invest S.a.r.l aus Luxemburg, einen in der Geothermiebranche unbekannten Investor, ist bemerkenswert und wirft Fragen auf.

Angeblich will Daldrup ca. 32 Millionen in die Kraftwerke investiert haben und in den kommenden sieben Jahren vom Investor nochmals 18 Millionen bekommen, vorausgesetzt die Kraftwerke laufen.Warum betreibt Daldrup die Kraftwerke nicht selbst weiter um die Schulden zu tilgen? Hat der Investor IKAV die Kröte „Kraftwerke“ nur geschluckt um an die Claims der Daldrup-Tochter Geysir Europe zu kommen? Nur 6 Millionen Euro für zwei problematische Geothermiekraftwerke?

Insgesamt nicht nachvollziehbar.

Zum Betrieb der Geothermiekraftwerke- sie unterliegen der Störfallverordnung- ist offenbar kein Befähigungsnachweis erforderlich. Das überforderte und möglicherweise von der Geothermielobby beeinflusste Bergamt in Mainz unterstützt die Betreiber und mißachtet die Interessen der Bevölkerung in der Region, möglicherweise unter Druck der politisch Verantwortlichen.

In Landau befürchten wir eine ähnliche Situation wie Mitte 2009. Nachdem seinerzeit die neue und geothermieunerfahrene Geschäftsführerin wenige Wochen im Amt war, erfolgte im August 2009 das erste von der Geothermie verursachte Schad- Erdbeben in Deutschland. Jetzt soll auch wieder die Leistung von jetzt angeblich 69% (von welcher Leistungsbasis ausgehend? ) erhöht werden.

Schon der laufende Betrieb birgt Gefahren für unsere Lebensgrundlage Trinkwasser und unsere, Gesundheit, sowie Risiken für die Infrastruktur und unser Eigentum in der Region Landau.

Tiefe Geothermie in Deutschland mit einem Netto-Wirkungsgrad von nur 2-7% ist nicht regenerativ und grundlastfähig, vernichtet bis zu 90% der aus dem Tiefenwasser entzogenen Energie, benötigt 30 bis 50% Eigenstrom- vorzugsweise wird hierfür billiger Atom-und Kohlestrom genutzt- belastet die Umwelt und kann auch in Zukunft keinen Beitrag zur Energiewende leisten.

Mehr Infos unter geothermie-landau.de

Landau, 20.Januar 2020

gez. Werner Müller

1. Vorsitzender Bürgerinitiative Geothermie Landau- Südpfalz e.V.

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