Geothermie Landau

Neuer Eigentümer gibt Sachstandsbericht 16.03.21

Geothermiekraftwerk (GKW) Landau : Große Pläne?

Neuer Eigentümer gibt Sachstandsbericht im Bauausschuß

am Dienstag, 16.03.2021

Zum Artikel „Paukenschlag bei Geothermie“ der Rheinpfalz vom 13. März 2021 nehmen wir zu den wesentlichen Aussagen Stellung:

Grundsätzlich:

Mit wenigen Worten ist die Arbeitsweise des GKW beschrieben:

Mit Industriestrom aus Kohle oder Atom wird der Eigenbedarf gedeckt:

Tiefenwasser wird aus dem Untergrund nach oben gepumpt, dessen Energie mit einem miserablen Wirkungsgrad von 2-7% über Wärmetauscher mithilfe des hochexplosiven und umweltgefährdenden Transmitter Isopentan entzogen. Vor dem Zurückpressen in den Untergrund wird über die Rückkühlung bis zu 90% der Energie entzogen bzw. vernichtet und in unsere Umwelt emittiert. Damit trägt das GKW zur lokalen Klimaerwärmung bei.

Aus Industriestrom wird Ökostrom. Eine Stromwaschanlage. Mehr zu irreführenden Aussagen:

https://www.geothermie-landau.de/artikel/technikforum-ii-2019.html

1. Dritte Bohrung soll sicheren Betrieb ermöglichen:

Das Geothermiekraftwerk in Insheim besitzt eine 3. Bohrung und ist bei weitem der größte Erdbeben-Generator mit derzeit 158 und Landau mit 69 induzierten Erdbeben und zahlreichen Schadbeben: 

https://www.geothermie-landau.de/assets/images/geothermie/erdbeben-schadensmeldungen-insheim-2021.jpg

 

https://www.geothermie-landau.de/assets/images/geothermie/erdbeben-schadensmeldungen-landau-2021.jpg

 

Die Anlagenleistung in Landau und Insheim wurde nach Aussage der Betreiber zurückgefahren um nicht weitere Beben zu erzeugen. Dennoch reißt die Bebentätigkeit nicht ab.

Die Beben werden als Microbeben schöngeredet. Die Magnitude von induzierten Beben aus 3.500m wird mit der von natürlichen Beben aus 10.000 m Tiefe verglichen. Dabei ist die Intensität von induzierten Beben an der Erdoberfläche wesentlich größer als bei gleichen Magnituden aus 10.000 m Tiefe. Siehe hierzu:

https://www.zamg.ac.at/cms/de/geophysik/erdbeben/lehrmaterialien/faqs-zu-erdbeben/magnitude-vs.-intensitat

2. Modernisierung und Verbesserung der Sicherheitstechnik

Diese Behauptungen, die offensichtlich von den Gefahren und Risiken ablenken sollen, sind durch nichts belegt. Der Untergrund und dessen Reaktionen lassen sich durch angebliche Sicherheitstechnik nicht beeinflussen, dies zeigt die Vergangenheit eindrucksvoll. Ein weiteres Negativ-Beispiel ist Vendenheim, nahe Straßburg. Über 300 Schadensmeldungen. Die Anlage wurde zwischenzeitlich stillgelegt.

3. Leistungssteigerung

Bei einer Umgebungslufttemperatur von größer 25°C muss die Nennleistung um bis zu 50% reduziert werden. Damit ist das GKW nicht grundlastfähig. Der Betreiber versuchte unzulässigerweise in den vergangenen Jahren im Sommer mit Wasser die Kühllufttemperatur zu reduzieren, um die schon schwache Anlagenleistung zu erhöhen.

4. Bergrecht: Die Stadt Landau hat kaum Einwirkungsmöglichkeiten

Richtig ist: Vom Untergrund bis zur Erdoberfläche und hier bis zum Wärmetauscher  Tiefenwasser/ Isopentan wird der Bereich des Bergrechts definiert. Gebäude, Kühl- und Lüftungseinrichtungen, allg. Anlagentechnik, Lärmschutz, Umweltschutz usw. liegen im Bereich der Genehmigungsbehörden der Stadt oder der SGD-Süd. Das GKW ist als Störfallbetrieb, wie beispielsweise die BASF, eingeordnet. Ob der Sicherheitsabstand vom Störfallbetrieb zur Wohnbebauung eingehalten ist, werden wir prüfen lassen

5. Wirtschaftlichkeit

Ohne die Einspeisevergütung nach EEG gäbe es keine Geothermiekraftwerke in Deutschland. Der Insheimer GKW-Betreiber Pfalzwerke geofuture GmbH machte in 2018 einen Verlust von

10 Millionen €. Der bisherige Betreiber von Landau, die Daldrup & Söhne AG mit der Tochter Geysir Europe, erzeugte kürzlich einen Konzernverlust von 14-17 Millionen €

6. Widersprüche: Anfangs berichtet der Artikel,“ wegen den Investitionen müsse die Leistung gesteigert werden. Der Artikel schließt mit der Bemerkung des IKAV-Chef Gruber:

(…) und das Ziel der Überlegungen sei, Druck aus dem System zu nehmen, nicht die Leistung zu steigern.

Anmerkungen:

Die wirtschaftliche Situation der Betreibergesellschaft geox GmbH ist unklar. Im Bundesanzeiger, hier müssen die Bilanzen veröffentlicht werden, ist der letzte Jahresabschluss aus dem Jahre 2015, am 13. März 2017 veröffentlicht. Eine international tätige Wirtschaftsauskunftei, deren Bewertung uns vorliegt, bewertet das Ergebnis des Jahresabschluss 2018 ( nicht im Bundesanzeiger vorhanden, Stand 15.03.2021) so: „Die Gesellschaft ist bilanztechnisch überschuldet“ Ob dies zutrifft werden wir weiter untersuchen lassen.

Das Landauer Kraftwerk steht zur Zeit. Permanent wird problematischer Tiefenwasser-Dampf emittiert. Beste Voraussetzungen um die von uns geplanten Bodenuntersuchungen durch ein qualifiziertes Labor unseres Vertrauens demnächst untersuchen zu lassen.

GKW Landau: Energievernichtungs- und Klimaerwärmungs- Anlage

Der Störfallbetrieb gefährdet unsere Gesundheit, Umwelt und unser Eigentum

Bild Mitte :

GKW Landau mit der Energievernichtung, links das Gaskraftwerk mit PV-Anlage der EnergieSüdwest. Oben die  hochpreisigen Wohnanlagen im Wohnpark Ebenberg.

Ob der Sicherheitsabstand vom Störfallbetrieb bis zur Bebauung eingehalten wurde, ist unklar

https://www.geothermie-landau.de/artikel/rueckblick-august-2019.html

Auf geothermie-landau.de können Sie sich umfassend informieren. Mit ca. 25.000 bis 30.000 Zugriffen

pro Monat wird sie weltweit-von USA bis Südkorea-gelesen.

gez. Werner Müller,

1. Vorsitzender

-Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz e. V.

-Bundesverband Bürgerinitiativen Tiefe Geothermie e.V.

-Bürgerinitiative Energieforum Rohrbach & Insheim e.V.

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